Die Bilder aus der privaten Fotosammlung von Cecilie Geises erzählt die Geschichte von Usakos. Aufgrund seiner natürlichen Wasserquellen und geographischen Lage am Rande der Namibischen Wüste wurde die Kleinstadt im frühen 20. Jahrhundert zum Zentrum der damals einflussreichen Eisenbahngesellschaft OMEG (Otavi Mines and Railway Company). Dies führte bis in die 1950er-Jahre zu einem stetigen wirtschaftlichen Aufschwung in der Stadt. Es hielt allerdings nicht lange: In den 1960er-Jahren wurde Windhoek, die heutige Hauptstadt, das neue Eisenbahnzentrum. Viele Arbeiter folgten der Bahn und verliessen Usakos.
Der wirtschaftliche Abschwung in Usakos fiel zeitgleich mit der rücksichtslosen Umsetzung der Apartheidgesetze der Kolonialmacht Südafrika (1915-1990) zusammen. Mitte der 1950er-Jahre begann die Planung für eine radikale Umgestaltung der Stadt, wobei die Bevölkerung nach ethnischen Gruppen in eigene Quartiere (townships) zwangsweise umgesiedelt wurde. Cecilie Geises, die diese bewegte Zeit der Zwangsumsiedlung durch die Apartheid miterlebte, zeigt mit ihren Fotografien ihr Leben in der old location von Usakos.
Eine ganz besondere Stärke der Fotosammlung besteht darin, dass es sich hier immer um Bilder von Individuen, namentlich bekannten Menschen handelt, die von lokalen Fotografen aufgenommen wurden und daher nicht – wie in vielen öffentlichen archivarischen Sammlungen – als Mitglieder einer Gruppe, Ethnie oder eines Stammes dargestellt werden.
weitere Fotos und Informationen finden Sie hier: Tages Woche und hier: Basler Afrika Bibliographien
Vorgestellt: Die Stiftung steps for children
Das Besondere an dem Konzept der Stiftung steps for children sind die Einkommen erzielende Maßnahmen. Diese wirtschaftlichen Kleinbetriebe (z.B. Gästehäuser, Gemüseanbau, Nähstube und Tischlerei) tragen sich finanziell selbst und erwirtschaften zusätzlich einen Beitrag für die sozialen Maßnahmen. Darüber hinaus schafft steps for children neue Arbeitsplätze für Erwachsene und Jugendliche. Die Stiftung verfolgt somit konsequent nachhaltige Aktivitäten, mit denen die finanzielle Unabhängigkeit der Projekte angestrebt wird. Weiterlesen
Röhrse. Es ist ein fester Termin im Kalender aller Peiner Afrikafans: Das Namibiafest in Röhrse, das auf der Gästefarm Afrika gefeiert wird. Organisiert vom Verein „Hilfe für Namibia" verbrachten mehr als 1000 Besucher einen tollen Abend.
In einer kleinen Ansprache resümierte Hans-Werner Behrens, Vorsitzender des Vereins, was dieser in den vergangenen Jahren geleistet hat: „Als wir anfingen, dachten wir, es wäre super, wenn wir einen Container rüberschicken können. Heute sind es 38 Container im Wert von mehr als zwei Millionen Euro." Vor Kurzem in Windhoek/Katutura fertiggestellt wurde der Kindergarten „Colourful". „Dort schwärmen die Menschen von einem Fünf-Sterne-Kindergarten, der unseren Vorstellungen nach eine Blechbude ist, trotzdem konnten wir Großes damit bewirken."
Realschule Menden hat offiziell Partnerschule in Namibia
Menden. Es könnte logistisch die schwierigste Partnerschaft werden, die eine Mendener Schule jemals eingegangen ist. Doch die Realschule Menden und Secondary Junior School in Otjiperonga in Namibia wollen alles dafür tun, dass die Entfernung von etwa 9000 Kilometern möglichst wechselseitig keine zu große Hürde sein wird. Offiziell besiegelt haben mit ihren Unterschriften Mendens jüngste Schulpartnerschaft die Rektorinnen Birgitt Foth und Wendy Mbai. Der Fußball ist das große verbindende Element. Weil die Realschule mit vielfältigen Aktivitäten junge Kicker fördert – insbesondere Mädchen –, hat der Deutsche Fußballbund die RSM in ein besonderes Programm aufgenommen (WP berichtete).
Groß sind aber auch schulische Gegensätze, was der kollegiale Austausch deutlich machte. Stichwort Disziplin: In den meisten Schulen in Namibia betreten Schüler noch bis zum 10. Jahrgang die Klassenräume in Zweierreihen; die Lehrer agieren deutlich strenger.
In wenigen Tagen wird RSM-Lehrer Bernd Wißmann (Deutsch, Sport, Religion) als Botschafter seiner Schule nach Namibia reisen. Vor vielen Jahren hat er das Land schon einmal als Tourist besucht und weiß: „In Metropolen wie Windhoek ist es aus deutscher Sicht komfortabel. Auf dem Land sieht das anders aus."
Bernd Wißmann wird eine Mädchen-Westfalenauswahl begleiten; Wendy Mbai war mit Namibias U 17 in Deutschland.