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Landesbücherei in Dessau / Botschafter bestaunt kleinstes gedrucktes Buch der Welt
Mitteldeutsche Zeitung, 09.08.2013


2396294021102598dmFlashTeaserResedes botschafter-091710172371-57912604.JPGBotschafter Neville Gertze, Oberbürgermeister Klemens Koschig und Honorarkonsul Buchard Führer (3., 4. ,5. v.l.) verfolgen die Ausführungen von Martine Kreißler (2.v.r.) (BILD: Sebastian)

Von Heidi Thiemann

Der Honorarkonsul Buchard Führer übergibt an den namibischen Botschafter Neville Gertze den Jahrestätigkeitsbericht. Die Übergabe war bereits für Anfang Juni geplant. Diese musste allerdings aufgrund der verheerenden Flutkatastrophe in Mitteldeutschland verschoben werden.

Das kleinste gedruckte Buch der Welt? Neville Gertze, Botschafter der Republik Namibia in Deutschland, ist begeistert, zückt sein Handy, um das Buch im Foto festzuhalten. „Für die Kinder", lacht er. Die Auswahl an kostbaren Schätzen, die ihm am Freitag in der Wissenschaftlichen Bibliothek der Anhaltischen Landesbücherei von Leiterin Martine Kreißler gezeigt werden, fasst er mit einem „wundervoll" zusammen. Die Begeisterung wird geteilt von Burchard Führer, Honorarkonsul der Republik Namibia für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.

Im Festsaal der Wissenschaftlichen Bibliothek hatte Führer zuvor seinen Jahrestätigkeitsbericht an Gertze übergeben. Bereits Anfang Juni war das geplant, musste allerdings aufgrund der verheerenden Flutkatastrophe in Mitteldeutschland verschoben werden. Seit 2009 ist der Chef der Unternehmensgruppe Führer, die Heime für Senioren und behinderte Menschen in zehn Bundesländern betreibt, ehrenamtlich als Honorarkonsul tätig. Ihm obliegt es dabei, die Kontakt zwischen Deutschland und Namibia zu fördern - ob kultureller oder wirtschaftlicher Art. „Das macht mir Freude", betont er.

Besonders am Herzen liegt Führer, dessen Unternehmensgruppe im Golfpark Dessau ihren Sitz hat, dabei auch die Förderung der Beziehung zwischen Rehoboth und Dessau-Roßlau. Erst zum Stadtfest zu „Dessau 800" war eine Delegation aus Namibia an Elbe und Mulde zu Gast. Zudem gibt es eine Schulpartnerschaft mit der Europaschule Gropius-Gymnasium. Voller Lob auch ist Führer vom Theaterstück „Die Verdammten dieser Erde", das sich mit dem Zusammenleben von Schwarz und Weiß beschäftigt. „Das hat bundesweit viel Aufmerksamkeit erzeugt", freut er sich, „und ist ein Zeichen von Weltoffenheit." Dass die Partnerschaft von Rehoboth und Dessau-Roßlau auf gutem Wege ist, ist Führer sicher.

Mit Partnerschaften, Kooperationen, Erfahrungsaustausch, der gemeinsamen Suche nach Lösungen für Herausforderungen, die beide Länder betreffen (z. B. Klimawandel) würde ein besseres Verständnis zwischen den Völkern befördert, sagt Botschafter Neville Gertze. Weshalb er sich wünscht, dass man auch in Zukunft voneinander lerne und profitiere. „Auch wir wollen die Beziehungen weiter intensivieren", erklärt Dessau-Roßlaus Oberbürgermeister Klemens Koschig. Fünf Jahre seien das selbst gesteckte Ziel, um eine Städtepartnerschaft mit Rehoboth aufzubauen. Es wäre die achte Partnerstadt von Dessau-Roßlau - und die erste in Afrika.

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