Allgemeine Zeitung, Münsterland, Di., 20.05.2014
Austausch mit Namibia Parallelen und Unterschiede entdeckt
Ausflug nach Berlin: Die Tecklenburger Schüler und ihre namibischen Gäste besuchten die Bundeshauptstadt. Schulleiter Hans-Raimund Pfohl (rechts) begleitete sie. Foto AZ Münsterland
Tecklenburg - Bereits zum vierten Mal hatte das Graf-Adolf-Gymnasium eine Austauschgruppe aus Namibia zu Gast: Sechs Schülerinnen und Schüler und zwei Lehrerinnen des Concordia College in Windhoek, ihrer UNESCO-Partnerschule, erlebten einen ereignisreichen dreiwöchigen Gastaufenthalt.
Die sechs Tecklenburger Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis 10 gestalteten als Gastgeber während des dreiwöchigen Aufenthalts ihren Alltag in Schule, Freizeit und speziell geplanten Unternehmungen gemeinsam mit ihren namibischen Partnern.
Am GAG betreut Englischlehrer Dr. Klaus Hefner die Partnerschaft der beiden UNESCO-Schulen. Gemeinsam mit Schulleiter Hans-Raimund Pfohl hat er die Partnerschaft 2009 initiiert und organisiert sie seither.
Besonders wichtig war das Kennenlernen am Ankunftstag mit Aktivitäten und Spielen, Erkundungen im Ort und in der Region. Als gemeinsames Schulprojekt gab es einen Medien-Workshop. Gelegenheiten zum gegenseitigen Erkunden kultureller Parallelen und Unterschiede gehörte ebenso zu den Bausteinen wie ein Besuch im Rathaus bei Bürgermeister Stefan Streit. Hinzu kam auf Einladung der CDU-Bundestagsabgeordneten Anja Karliczek ein zweitägiger Trip nach Berlin, der für die Gäste aus der namibischen Hauptstadt zahlreiche Anlässe zu vergleichenden Kommentaren bot.
Besonders beeindruckt hat sie der deutsche Respekt vor roten Ampeln, „eine Shopping-Mall, in die Züge hineinfahren“ (Berliner Hauptbahnhof) und die Tatsache, dass „so edle Autos in Deutschland als Taxis herumfahren“. An der Gedenkstätte der Berliner Mauer legten alle gemeinsam eine Tanzeinlage ein.
Die Gruppe hat zudem einen Film über ihre Aktivitäten gedreht, der von Freunden aus der Jahrgangsstufe, parallel zum Programm, geschnitten wurde. Was die Tecklenburger Gruppe im Sommer in Windhoek erwartet, ließ ein Video des Vorjahres erahnen. Besonders mitreißend war eine namibisch choreographierte Tanzshow der gesamten Gruppe und das Singen der namibischen Nationalhymne, die seit der Staatsgründung 1990 von großer emotionaler Bedeutung für das Land ist.
Mit viel Engagement und durch die Unterstützung der Eltern war der Austausch bereichernd für alle Teilnehmer. Schulleiter Hans-Raimund Pfohl betonte, dass insbesondere die vielfältige Unterstützung der Eltern dieses ungewöhnliche Austauschprojekt erst möglich macht.